16 Nov. WordPress – Weißer Bildschirm im Adminbereich / wp-admin Aufruf bleibt leer
WordPress Weißer Bildschirm – so findest du die Ursache und behebst den Fehler
Heute geht es um den berüchtigten „weißen Bildschirm“ in WordPress.
Wer schon länger mit WordPress arbeitet, kennt das Szenario: Du rufst deine Website oder den wp-admin-Bereich auf und sie bleibt einfach weiß. Kein Fehler, keine Meldung, nur Leere. Genau das habe ich selbst mehrfach erlebt – und möchte dir hier zeigen, wie du systematisch den Fehler findest und den weißen Bildschirm in WordPress behebst.
Das Problem im Überblick
Plötzlich zeigt WordPress nur noch einen weißen Bildschirm – sowohl im Frontend als auch im Admin-Bereich. Man spricht dabei auch vom „White Screen of Death“. Besonders tückisch: Es gibt keine sichtbare Fehlermeldung, sodass man nicht sofort weiß, wo man suchen muss. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Gerade nach einem Update von Plugins oder Themes taucht der weiße Bildschirm am häufigsten auf.
Mögliche Ursachen für den weißen Bildschirm
Die häufigsten Auslöser für einen weißen Bildschirm in WordPress sind:
- Ein fehlerhaftes oder inkompatibles Plugin
- Probleme im aktiven Theme (z. B. nach einem Update)
- PHP-Fehler durch falsche Anpassungen im Code
- Ein erschöpftes PHP-Memory-Limit
- Veraltete PHP-Versionen oder falsche Server-Einstellungen
- Fehlerhafte Dateiberechtigungen oder kaputte Dateien
Oft ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren – z. B. ein Theme mit eigenem Pagebuilder in Verbindung mit einem frisch aktualisierten Plugin.
Möglichkeit 1 – Plugins deaktivieren
In 70 % der Fälle liegt es an einem Plugin. Am einfachsten testest du das, indem du per FTP in den Ordner /wp-content/plugins/
gehst und die Verzeichnisse einzelner Plugins umbenennst. Beginne mit den zuletzt aktualisierten Plugins.
Bei mir war es schon mehrfach so, dass ein einzelnes Plugin-Update den weißen Bildschirm verursacht hat. Nach dem Umbenennen konnte ich mich sofort wieder ins WordPress-Backend einloggen.
Möglichkeit 2 – Theme prüfen
Wenn das Deaktivieren der Plugins nicht hilft, liegt es oft am Theme. Besonders bei stark angepassten Themes oder Premium-Themes (Enfold, Bridge, Avada usw.) treten nach Updates manchmal Fehler auf.
Tipp: Schalte testweise auf ein Standard-Theme wie Twenty Twenty-Four um. Wenn die Seite dann wieder lädt, liegt es definitiv am Theme.
Möglichkeit 3 – PHP- und Speicherfehler
Nicht selten steckt ein Speicherproblem dahinter. WordPress läuft mit einem bestimmten Memory-Limit. Ist das erschöpft, bleibt die Seite weiß.
So kannst du das prüfen:
- In der
wp-config.php
folgende Zeile einfügen:
define('WP_MEMORY_LIMIT', '256M');
- Fehlermeldungen aktivieren mit:
define('WP_DEBUG', true);
- Logs prüfen im Ordner
/wp-content/debug.log
.
In meinen Fällen war oft eine Kombination aus zu geringem Memory-Limit und einem Plugin-Update schuld.
Möglichkeit 4 – PHP-Version überprüfen
Eine veraltete PHP-Version kann ebenfalls den weißen Bildschirm in WordPress verursachen. Viele Hoster bieten noch PHP 5.x oder 7.x an, die mit modernen Plugins nicht mehr kompatibel sind.
Prüfe im Hosting-Backend, ob mindestens PHP 8.0 oder besser 8.1/8.2 verfügbar ist. Ein Upgrade der PHP-Version hat bei mir schon mehrfach sofort den White Screen gelöst.
Möglichkeit 5 – Dateiberechtigungen kontrollieren
Falsche CHMOD-Rechte auf Dateien und Ordner können dazu führen, dass WordPress Dateien nicht mehr korrekt laden kann.
Empfehlung:
- Dateien:
644
- Ordner:
755
Über FTP oder das Hosting-Panel kannst du die Berechtigungen anpassen. Achte darauf, dass keine Dateien mit 777
gesetzt sind.
Möglichkeit 6 – Error Logs im Hosting prüfen
Viele Hoster bieten in cPanel oder Plesk direkte Zugriffe auf die PHP-Error-Logs. Dort siehst du exakt, welche Datei den Fehler auslöst.
Gerade bei weißen Bildschirmen habe ich so schon schnell fehlerhafte Plugins entlarvt, die ohne Logs kaum zu finden gewesen wären.
Möglichkeit 7 – Cache & OPcache leeren
Auch Cache-Plugins oder der serverseitige OPcache können für den weißen Bildschirm sorgen, wenn fehlerhafte Daten zwischengespeichert werden.
Leere den Cache deines Caching-Plugins (z. B. WP Rocket, W3 Total Cache) und prüfe, ob dein Hoster einen Button zum Leeren des OPcaches anbietet.
Möglichkeit 8 – Health Check Plugin nutzen
Für eine sichere Fehlersuche empfehle ich das offizielle Plugin Health Check & Troubleshooting. Damit kannst du Plugins oder Themes im „Troubleshooting Mode“ deaktivieren, ohne dass deine Live-Seite beeinflusst wird.
Gerade wenn man nicht direkt mit FTP arbeiten möchte, ist das eine sehr hilfreiche Lösung.
Hinweise & Tipps aus der Praxis
- Immer ein Backup machen, bevor du Plugins oder Themes aktualisierst.
- Nutze ein Child-Theme, damit Anpassungen updatesicher bleiben.
- Bei White Screen sofort prüfen: Plugins → Theme → Memory → PHP-Version.
- Aktiviere WP_DEBUG – damit erhältst du wertvolle Fehlermeldungen statt eines leeren Bildschirms.
- Health Check ist perfekt für Tests, wenn du nicht direkt in den Code greifen möchtest.
Der weiße Bildschirm in WordPress ist zwar ärgerlich, aber mit systematischem Vorgehen schnell zu lösen. Aus meiner Erfahrung sind es zu 80 % Plugins, die nach einem Update Probleme machen. Mit den oben beschriebenen Schritten findest du die Ursache Schritt für Schritt – egal ob Plugin, Theme, PHP oder Servereinstellungen – und kannst deine Website schnell wieder online bringen.
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