07 März WordPress Mehrsprachigkeit Dateien werden nicht vom FTP gelöscht, aber aus Mediathek, WPML
WordPress: Dateien aus der Mediathek löschen – warum sie manchmal trotzdem auf dem Server bleiben
Kürzlich hatte ich wieder so einen typischen „Aha-Moment“ in einem Kundenprojekt:
Ein Kunde machte uns darauf aufmerksam, dass Dateien, die er aus der WordPress Mediathek gelöscht hatte, zwar optisch verschwunden waren – aber physisch weiterhin auf dem Server lagen. Erst über FTP ließ sich die Datei tatsächlich löschen.
Da wir dieses Verhalten so noch nicht kannten, haben wir ein wenig gerätselt. Am Ende war die Ursache klar – und die Lösung einfacher als gedacht.
Das Problem im Überblick
Gelöschte Dateien verschwinden aus der Mediathek, bleiben aber auf dem Server im Uploads-Verzeichnis bestehen.
Für den Kunden hieß das: Erst nach manuellem Löschen per FTP war die Datei wirklich entfernt. Das sorgt nicht nur für unnötigen Speicherplatz, sondern auch für Verwirrung.
Ursache: Mehrsprachigkeit mit WPML
In diesem Fall war die Ursache schnell gefunden: Auf der Seite lief das Mehrsprachigkeits-Plugin WPML.
Jede hochgeladene Datei wird dort einer bestimmten Sprache zugeordnet. Wird die Datei in einer Sprache gelöscht, bleibt sie in den anderen Sprachversionen bestehen – und bleibt dadurch physisch auf dem Server.
Die Lösung: Dateien je Sprache löschen
Die Lösung ist simpel, wenn man es weiß:
- In die Mediathek wechseln.
- Oben rechts die Sprache wechseln (z. B. von Deutsch auf Englisch).
- Die Datei in jeder Sprachversion löschen.
Erst wenn die Datei in allen Sprachen entfernt ist, verschwindet sie auch endgültig vom Server.
Fachlicher Hintergrund
Technisch legt WordPress Dateien im Ordner /wp-content/uploads/
ab. Die Einträge in der Mediathek sind lediglich Datenbank-Referenzen (Post-Typ attachment
).
WPML erweitert diese Struktur um Sprachzuweisungen. Wird eine Datei also in der deutschen Mediathek gelöscht, bleibt der zugehörige Attachment-Eintrag der englischen Version bestehen – und damit auch die physische Datei.
Erst wenn alle Sprach-Einträge entfernt sind, führt WordPress das endgültige Löschen durch.
Tipps für die Praxis
- Immer Sprachfilter prüfen: Oben in der Mediathek auf die aktuelle Sprache achten.
- Regelmäßig aufräumen: Wer viel mit Bildern arbeitet, sollte hin und wieder prüfen, ob der Upload-Ordner „sauber“ ist.
- Plugins nutzen: Es gibt Helfer wie „Media Cleaner“, die ungenutzte Dateien aufspüren können – aber Vorsicht, immer mit Backup arbeiten.
- Speicherplatz beachten: Gerade bei Hosting-Paketen mit Speicherlimit können ungenutzte Dateien schnell teuer werden.
Was anfangs wie ein mysteriöser Fehler wirkte, war am Ende nur eine Eigenheit von WPML: Dateien müssen in jeder Sprache gelöscht werden, um auch physisch vom Server zu verschwinden.
Meine persönliche Erfahrung: Solche „unsichtbaren Stolperfallen“ gehören zum Alltag mit komplexeren WordPress-Setups. Mit ein wenig Hintergrundwissen ist die Lösung jedoch meist einfach umzusetzen.
Also: Sprache wechseln, Datei löschen – und der Upload-Ordner bleibt sauber.
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